Aleš Šteger

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Im Jahr 2007 sprechen der 1973 in Ptuj geborene Autor, Übersetzer und Verleger Aleš Šteger und der 1941 in Zagreb geborene, in Koper aufgewachsene Tomaž ­Šalamun, unterdessen einer der bedeutends­ten slo­we­nischen Dichter, miteinander. Das Ergebnis ihres Gesprächs ist unser Bändchen im Rahmen der »BOX – die wilden Slowenen«.

Das Foto (Dank an Aleš!) zeigt die beiden 2009 an der Großen Mauer in China; im Hintergrund die verbotene Stadt, Beijing.

 

Aleš Šteger im Gespräch mit Tomaž Šalamun

Aleš Šteger im Gespräch mit Tomaž Šalamun

Fähre 2007

  • 16er-Reihe
  • von Hand fadengeheftet
  • 48 Seiten
  • übertragen von Matthias Göritz
  • Titel-Schmirgel-Zeichnung von Joši Bojz
  • ein Bändchen aus der
  • BOX – die wilden Slowenen
  • zum Gastland-Auftritt Sloweniens 2023

978-3-86638-404-0

10.00 €           picture

Im Jahr 2007 sprechen der 1973 in Ptuj geborene Autor, Übersetzer und Verleger Aleš Šteger und der 1941 in Zagreb geborene, in Koper aufgewachsene Tomaž ­Šalamun, unterdessen einer der bedeutends­ten slo­we­nischen Dichter, miteinander.

Der beiden Austausch über die Begegnung mit Sprache, die Ver­ständigung über dichte­rische Welten und den Ort der Dich­tung in der Welt, dürfen als außer­ordentlich seltener Glücks­moment gelesen wer­den. Weil der ­Moment dieses Gesprächs in größt­möglicher Offenheit und gleich­­zeitig mit unbeirr­barer Präzi­sion aus­gekostet und in zahl­reiche his­torische, gesellschaft­liche, poetologische, per­­sönliche ­Dimensionen hin ent­faltet wird.

Ich habe dich immer um diese Fähigkeit beneidet, sich dem Wort wie einem Ready-made zu nähern, so schien es mir jedenfalls. Als wärest Du eine große Hand, die in den Raum greift, etwas hochhebst und umdrehen kannst.

Das kann ich mir nur schwer vorstellen, schwer verstehen. Bei mir ist es eher, als würde sich ein Spalt öffnen oder ein Tonus, eine Spannung, die zerreißt, und es ist, als ob dann ein Strahl aufleuchtet oder ein Satz hervorbricht. Wie Pferdchen, die miteinander losgaloppieren, die da hindurchsausen. Ich schreibe es schnell auf und dann ist es da – oder manchmal kann ich es eben nicht und es verschwindet. Ich erkenne die Öffnung und die Sätze als das, was sie sind, und ich habe nichts damit zu tun. Das ist großartig.

Das ist genau das, wovon ich spreche. Diese Befreiung des Flusses vom Kanal, in dem er fließt. Die Freiheit des Flusses.

Ich weiß nicht einmal, ob ich frei bin oder nicht. Ab einem gewissen Punkt bin ich ein Empfänger von Freiheit. Manchmal bin ich einfach sprachlos. Heute waren deine drei Seiten mit Gedichten wie Treibstoff.

 

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