Autoren & Bücher
Peter Voss
Peter Voss wurde 1952 in Frankfurt am Main geboren. Nach dem Abitur studierte er Germanistik, Amerikanistik und Philosophie an der Goethe Universität Frankfurt. Nach dem Examen arbeitete er einige Spielzeiten als Leiter der Öffentlichkeitsarbeit und Werbung für Oper / Ballet an den Städtischen Bühnen Frankfurt. Anschließend fand er in die Werbung und wurde nacheinander Geschäftsführer zweier Agenturen. In der Folge gründete er mit einem Partner eine eigene Agentur in Frankfurt, die er über 20 Jahre bis 2014 führte. Seither widmet er sich dem Schreiben.
Sein literarisches Debüt »Wolfsstunden / 12 Nachtgeschichten« erschien 2021. Es sind vornehmlich Männerschicksale, die Peter Voss beschreibt. Er erzählt von Typen, die sich quälen müssen, die oftmals scheitern, aber dennoch versuchen, ihre Würde zu bewahren in einem Leben, das es nicht immer gut mit ihnen meint. Und häufig sind es erst die Frauen, die diesen Männern den Weg weisen können. Geschildert werden diese Schicksale in einer Sprache, die sich kurz, direkt und schnörkellos an der Wirklichkeit der Personen und der Welt, in der sie sich bewegen orientiert. Im Herbst 2023 die Fortsetzung »Exploding Heads / Nachtgeschichte 13 bis 24«.
Peter Voss lebt mit seiner Frau in der Nähe von Frankfurt, er hat zwei erwachsene Söhne und drei Enkelkinder.
Eine klug abgewogene erste Besprechung von Britta Röder auf www.booknerds.de
STRIKER
Fast eine Nacht-Geschichte / Fußballer-Erzählung
- Ein Bändchen unserer 16er-Reihe
- von Hand fadengeheftet
- 36 Seiten
978-3-86638-429-3
»Striker« rufen sie ihn, weil er mal in den USA gespielt hat, als Stürmer. Jetzt spielt er Bundesliga und ist das junge Talent mit der ganz großen Zukunft. Bis ein böses Foul ihn niederstreckt – und Striker sich ganz anderen Herausforderungen gegenüber sieht …
»Und jetzt dieser Abschlag, und ihre Nummer Acht verlängert mit dem Kopf, ihm direkt in den Lauf. Nicht abseits, weiter, alles passt, läuft – und mit einem lässigen Trick, ohne langes Nachdenken, Tunnel direkt durch die Beine, den Wikinger aussteigen lassen und allein aufs Tor, Ball am Fuß, hinter sich den heißen Atem von dem Typ. Jetzt der Torhüter, stürzt raus aus seinem Kasten, schon am Sechzehner, flott ein kleiner, eleganter Schlenker nach rechts, der Keeper wirft sich ihm entgegen, macht sich lang, er aber, Sidestep, locker vorbei und schiebt den Ball mit rechts präzise in Richtung leeres Tor. – Dann der Einschlag: Er spürt nur wie es kracht in seinem linken Standbein, wie was reißt, hört den Knall« –
und für den jungen Profi-Spieler Striker ändert sich alles. – Wird er nach dieser »Auszeit«, die viel mehr auszuhebeln Potenzial hat, ins Spielerleben zurückkommen?
Damit wir uns recht verstehen: In meinem Verlag ist weder das Fußballfieber ausgebrochen, noch ein lukratives Themenfeld mutwillig anvisierten. Es geht um die Erzählhaltung von Peter Voss, die er in zwei Sammlungen mit »Nachtgeschichten«, wie er sie nennt, vorgeführt hat:
Es geht um Männerfiguren, die in Männerthemen verhaftet sind, sich durch sie definieren, daraus Kraft ziehen. Die Welt strukturieren, ihre Umgebung bestimmten – dies stellt sich hier dar, das fragt sich hier nach sich selbst.
HIER der Waschzettel zum Ausdrucken.
Exploding Heads
Nachtgeschichte 13 bis 24
- Hardcover
- mit Lesebändchen
- 228 Seiten
- auch als eBook
- mit ISBN 978-3-86638-443-9
978-3-86638-442-2
Peter Voss hatte in seinem ersten Erzählungsband »Wolfssstunden« eine Serie von 12 Nachtgeschichten versammelt. Seine vom Leben häufig schwer angezählten Figuren waren von dem früheren PR-Mann und langjährigen Agentureigentümer und -geschäftsführer nach persönlichem Erleben und an der Wirklichkeit gestaltet.
Nun setzt er fort mit seinen Nachtgeschichten. »Exploding Heads« ist, wie die »Wolfsstunden«, ein Begriff aus der Welt des Schlafes: Er bezeichnet, was eintritt, wenn einem schlagartig ein Leben vor die Füsse fällt, von der einen auf die andere Sekunde. Wenn es explodiert im Kopf, eben im ersten Tiefschlaf – oder mitten im »normalen« Leben, tief im Alltäglichen, hart an seinen Abgründen.
Die unterschiedlichen Nachtgänger aus seinem ersten Band von 2021 waren uns vertraut vorgekommen: der drogenabhängige Rockstar, der aus seiner Tourneeroutine ausbricht; der Whistleblower im Exil, der mal alles und nun nichts mehr zu verraten hat; der Veteranen des Zweiten Weltkriegs, der bis zum Ende eines langen Lebens mit einer Schuld zu kämpfen hat; der Boxer, der das Kämpfen beherrscht hat, aber nicht das Leben …
Auch im zweiten Buch finden wir vor allem Männerfiguren. Peter Voss inszeniert ihre Kämpfe mit sich selbst, untereinander und in einer Welt der Männer, die ihre sehr eigenen Werte und Ziele verfolgt und wenig Rücksicht kennt. Der Faszination dieser »Typen« kann man sich schwer entziehen, ihre Zielstrebigkeit und Entschlossenheit ist verlockend – auch wenn entsprechene gesellschaftliche Selbstverständlichkeiten über Bord geworfen werden –, jedenfalls solange, bis diese »Helden« an ihre Grenzen stoßen und wir beim Verfolgen ihres Scheiterns ein Quantum Lebensweisheit abbekommen. – Wissen die Frauen-Figuren in Peter Voss’ Nachtgeschichten besser Bescheid? Sind sie klüger im Umgang mit Eitelkeiten, Marotten und Selbstherrlichkeiten? Wissen sie wo es langgeht?
Oder sind das alles ohnehin nur Unsicherheiten, Unwägbarkeiten, ja, Unbeholfenheiten im Einrichten
und Genießen eigenen Lebens?
Wolfsstunden
12 Nachtgeschichten
- Hardcover mit Lesebändchen
- 224 Seiten
- Auch als eBook 978-3-86638-349-4
978-3-86638-348-7
Peter Voss hat in seinem ersten Buch eine Serie von 12 Nachtgeschichten versammelt: Allesamt sind seine Figuren angezählt, haben aber eine lange Zeit tapferen und sturen Aushaltens hinter sich.
Und Peter Voss findet sie – für uns – in den Wolfsstunden, jener Zeit zwischen 3 und 5 in der nächtlichen Frühe, in der Menschen wach liegen, wo sich ein Leben entscheiden kann, wo über die weitere Existenz ein Entschluß getroffen werden muss – oder man sich seinem Schicksal ergibt. Wir kennen seine Nachtgänger: Den drogenabhängigen Rockstar, der aus seiner Tourneeroutine ausbricht, die Hotelsuite verläßt auf der Suche nach dem dringend gebrauchten Schuss und der dabei seinen Dämonen und einem Gott begegnet. Den Whistleblower im Exil, der mal alles und nun nichts mehr zu verraten hat und der besser weiß als alle Geheimdienste wie die funktionieren und ihnen doch auf den Leim geht. Den Veteranen des zweiten Weltkriegs, der bis zum Ende eines langen Lebens schuldlos schwer mit seiner Schuld aus diesem Krieg zu kämpfen hat. Den Boxer, der das Kämpfen beherrscht, aber nicht das Leben und dem das Siegen abhanden gekommen ist …
Die Karriere, die Karriere, und die Kohle vor allem … Erst war es die Kohle und später Macht und Eitelkeit und einfach nur die Challenge. Ja, besser sein als andere, das wollten wir, besser als alle anderen. Immer Erster sein, der Zweite ist der erste Looser. So ist das hier.
Was machen wir mit unseren Leben? Was können uns die Wolfsstunden darüber sagen? – Dem geht Peter Voss, zusammen mit seinen 12 nächtlichen Figuren, nach. Seine Themen sind grundlegend wie schon die Titel seiner Erzählungen: Ein »Gebet« versuchen seine Figuren. »Das Erbe« schlagen sie aus. »Aufräumarbeiten« beginnen sie. »Wölfe« geistern und heulen um sie herum. »A Deal with God« streben sie allemal an. Und überall »Gespenster«. Selbst da, wo »Liebe« darüber steht.
axel dielmann – verlag
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