Ralf-Rainer Rygulla

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Ralf-Rainer Rygulla (im Foto links bei der Arbeit), geboren 1943 in Laurahütte bei Kattowitz; Leben dortselbst, in Höxter/ Weser, Essen, London, Köln und seit 1970 in Frankfurt am Main.

Lehre zum Buchhändler, Studium an der Pädagogischen Hochschule Köln, DJ, Diskothekenbetreiber, Musiker (»Moltostuhl«), Texter (»Die Qual der Belgier«), Übersetzer und Lektor (März Verlag und Rowohlt Verlag), Herausgeber des »Gummibaum – Hauszeitschrift für neue Dichtung« (1969-1970) und literarischer Anthologien: »FUCK YOU, Underground Poems« (1967) und zusammen mit Rolf Dieter Brinkmann »ACID – Neue amerikanische Szene« (1969).

Den Band gibt Ralf-Rainer Rygulla zusammen mit Marco Sagurna heraus.

Der NDR mit Christine Westermanns »DAS!« filmt ausgiebig, 20.11.2022

HIER die Pressestimmen insgesamt!

Der Band von Ralf-Rainer Rygulla und Marco Sagurna war Bestandteil unseres Lyrik-Herbst 2022.

Bei uns hat Ralf-Rainer Rygulla zudem den Erzählband »Küssen Sie mich bitte« von Jörg Simon editorisch betreut!
 

Frank Xerox’ wüster Traum

Frank Xerox’ wüster Traum

und andere Kollaborationen

  • von Rolf Dieter Brinkmann
  • und Ralf-Rainer Rygulla
  • 112 Seiten
  • 4-farbig
  • Softcover in DIN A 4
  • mit vielen Abbildungen und Faksimiles
  • Nachwort von Ralf-Rainer Rygulla
  • Anmerkungen Michael Töteberg

978-3-86638-469-9

26.00 €           picture

Im Herbst 1969 bis zum Herbst 1970 hatten Ralf-Rainer Rygulla und Rolf Dieter Brinkmann, deren legendäre Beatnik-Anthologie ACID gerade erschienen war, eine ganz andere Kollaboration: Sie trugen nicht gemeinsam Texte und Bilder (amerikanischer) Autoren und Künstler zusammen, sondern schrieben selbst neue Texte.

Dabei verfolgten Sie den Ansatz, die klassische, zumeist verklärte »Autorschaft« aufzulösen und die im Wechsel entstehenden und einander collagierenden Texte zu vergemeinschaften: Sie verstanden die im Austausch und in wechselseitiger Anregung sich entwickelnden Texte als neue literarische Gattung, quasi ohne Autor.

»Frank Xerox’ wüster Traum« ist dabei eine Hommage an die dahinter liegende Idee des Kopierens aus der Sprache, des Collagierens vorhandenen Sprach-Materials – gerade einmal 10 Jahre zuvor 1959 war von Xerox der erste Groß-Kopierer ausgeliefert worden, an den hier zugleich erinnert wird.

Unser Band zeichnet die Arbeit am dem damals geplanten Buch nach. Durch anderweitige Arbeiten der beiden, aber auch durch den frühen Tod von Rolf Dieter Brinkmann sowie die Insolvenz des damaligen MÄRZ Verlags war es nicht zur Editions gekommen. – Die erhaltenen zentralen Text-Stücke, seit kurzem als Vorlaß von Ralf-Rainer Rygulla im Literatur-Archiv Marbach aufbewahrt, sind durch Briefwechsel und Montage-Pläne, durch Scribbles und Redaktionsnotizen, aber auch durch Einlassungen Dritter zu dem Projekt und der in ihm anvisierten literarischen Ästhetik sowie durch zahlreiche Illustrationen zu Frank Xerox ergänzt.

Ein ähnliches ästhetisches Abenteuer wie »Der Ganze Riemen« als Zusammenarbeit von Josef Beuys, der im Frank Xerox seinen Auftritt hat, mit Johannes Stüttgen ist mit unserem Band les- und nachverfolgbar.

Ein Lese-Vergnügen jenseits üblicher Buchvorstellungen und Lesegewohnheiten!

 

Der Osten leuchtet

Der Osten leuchtet

Poetische Töne aus Europa

978-3-86638-306-7

34.00 €           picture

 

Gedichte mit Wurzeln in 21 Ländern Ost- und Südost-Europas haben Ralf-Rainer Rygulla und Marco Sagurna zusammengetragen – das ist Lyrik von 93 DichterInnen und ihren ÜbersetzerInnen:

Albanien, Abchasien, Belarus, Bosnien und Herzegovina, Bulgarien, Georgien, Kroatien, Lettland, Mazedonien, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tadschikistan, Tschechien, Türkei, Ukraine, Ungarn und Zypern.

»Was an den gefundenen Texten so erstaunt, ist das selbstverständliche Dasein von Gegenwart, von Leben, Tod und Liebe, der vitale und sprachempfindsame Umgang mit dem, was ist«, sagt Ralf-Rainer Rygulla. Die Wertschätzung für Osteuropa in Deutschland ist ausbaufähig, das Verhältnis zu diesen Ländern überheblich. Die Poesie kann da helfen. Viele hiesige LyrikerInnen übersetzen und nachdichten ihn vortrefflich, diesen Osten. »Gedichte, die Wucht haben, weil es ihnen nicht reicht, sich schon an ihrer Konstruktion zu berauschen. Weil sie leben. Poesie, die singt, kann schön sein – wenn sie nach Luft schnappt, kann sie mehr«, so Marco Sagurna. Hier sind Gedichte zu lesen, die gebraucht werden, keine keine NiceToHaves.

»Für unsere Sammlung haben wir 174 Bücher sowie 58 Manuskripte gesichtet. Wir haben telefoniert, gemailt, videokonferiert und sind in Frankfurt am Main und Hannover immer wieder in Klausur gegangen. Jeden einzelnen in die engere Wahl genommenen Text haben wir abgeschrieben, einander vorgelesen, nur das ausgewählt, was wir beide für unverzichtbar halten«, so Sagurna und Rygulla, die ihre Auswahl in einer verläßlichen Form des Austauschs und der Zusammenarbeit erstellt haben und darum der Meinung sein dürfen: »Das Buch ist Botschaft«.

Der NDR (Andreas Moll, »DAS!« am 20.11.2022): »Krieg und Frieden. Dieser Lyrikband ist als Liebeserklärung entstanden an die Länder des Ostens und ihre Gedichte. Ein lyrischer Lichtblick in dunkler Kriegszeit.«

Katrin Krämer (Radio Bremen am 23.10.2022): »Diese Gedichte fallen in eine besondere Zeit. Lyrik, das ist ja nun nicht das, wo der Buchmarkt juchhu schreit, aber die Wahrnehmung für dieses Buch ist ganz groß, weil wir diese Gedichte in einem besonderen Kontext lesen.«

Nachgedichtet sind hier poetische Texte versammelt: von Amanda Aizpuriete, Tomica Bajsić, Justyna Bargielska, Boris Bartfeld, Artur Becker, Olessja Bessmeltseva, Ivan Blatný, Aleksej Bobrovnikov, Ivana Bodrožić Simić, Petr Borkovec, Metin Cengiz, Bela Chekurishvili, Danila Dawydow, Jacek Dehnel, Kornélia Deres, Jan Faktor, Jelena Fanajlowa, Richárd Fekete, Senem Gökel, Anja Golob, Georgi Gospodinov, Mariusz Grzebalski, Michal Habaj, Klára Hůrková, Nikolai Jakimtschuk, Alexander Kabanow, Claudiu Komartin, Andrzej Kopacki, Dagmara Kraus, Dmitri Kusmin, Liāna Langa, Jegor Letow, Ewa Lipska, Zvonko Maković, Milena Marković, Micho Mossulischwili, Márió Z. Nemes, Ruxandra Niculescu, Jovan Nikolić, Erik Ondrejička, Gonka Özmen, Sándor Attila Pál, Miodrag Pavlović, Marko Pogačar, Traian Pop Traian, Zsuzsa Rakovszky, Ilma Rakusa, Boris Ryzhy, Tomaž Šalamun, Horst Samson, Maia Sarishvili, Gleb Schulpjakow, Faruk Šehić, Waleri Samskich, Andrei Sen-Senkow, Irma Shiolashvili, Dmitri Strozew, Sergej Tenjatnikow, Anna Terék, Eugeniusz Tkaczyszyn-Dycki, Ottó Tolnai, Alexander Ulanow, Ádám Vajna, Kārlis Vērdiņš, István Vörös, Dmitrij Vodennikov und Izzet Yasar.

Ins Deutsche übersetzt und nachgedichtet wurden die Texte von Georg Aescht, Arnfrid Astel, Alida Bremer, Urŝka P. Černe, Nevfel Cumart, Doreen Daume, Kurt Drawert, Özlem Özgül Dündar, Jan Faktor, Claudia Gabler, Zsuzsanna Gahse, Sylvia Geist, Matthias Göritz, Margita Gūtmane, Manfred Peter Hein, Robert Hodel, Peter Holland, Petruscha Huber, Norbert Hummelt, Brigitte Oleschinski, Valeria Jäger, Orsolya Kalász, Uwe Kolbe, Sabine Küchler, Monika Rinck, Christha Rothmeier, Joachim Sartorius, Sabine Schiffner, Annette Simon, Alexander Sitzmann, Christian Steinbacher, Sergej Tenjatnikow, Hans Thill, Peter Urban, Achim Wagner, Andreas Weihe, Ron Winkler, Uljana Wolf, Eva Zador und Franciska Zwerg – und ihnen wie auch den Original-AutorInnen und den beiden Herausgebern gilt der größtmögliche Dank für die Bekanntschaft mit dieser Dichtung!

Hier das detaillierte Inhaltsverzeichnis als Download.

An Andrée Sandkötter lieben Dank für die Cover-Gestaltung und Vignetten.

http://dielmann-verlag.de/download/20220309154219/Lithos.OSO.Inhalt.4-29.pdf

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