Autoren & Bücher
Olaf Velte
Olaf Velte ist 1960 in Bad Homburg geboren, lebt aber seit Beginn in Wehrheim/Taunus – mittlerweile mit Familie. Ausgebildet zum Verlagskaufmann, hat er auf der Frankfurter Universität die Geheimnisse von Germanistik und Philosophie studiert. Praktika führten ihn in die Zeitungs- und Schauspielhäuser der Stadt am Main. Seit Jahrzehnten der Wehrheimer Schafzucht (einer Merinolandschaf-Stammherde) verpflichtet. Daneben Texte für Zeitungen, Zeitschriften und den Hörfunk. In der Frankfurter Rundschau erscheinen regelmäßig seine hörlustigen Musik-Besprechungen. Leiter einer freien Theatergruppe. – Seit 1984 wurden 17 Lyrik- und Prosa-Bände veröffentlicht, vor allem bei Ralf Zühlke in der Stadtlichterpresse und bei uns im axel dielmann – verlag.
Hoodoo Voodoo Pop
Musik-Besprechungen
- 304 Seiten
- Softcover
- mit Vorwort von Norbert Abels
- und Nachwort von Ralf Zühlke
- sowie einem Glossar
978-3-86638-441-5
Ein Lesebuch, eine Vergnügungsreise durch Musiken, die einer mit zwei Ohren und eigener Poesie und einem weitfliegenden Gefühl für lyrische Umgebungen zusammengetragen hat: Aus der Beobachtungsstation des begeisterten Hörers hat Olaf Velte die folgenden Texte vom Jahr 2013 bis heute als Rezensionen in einer der Frankfurter Tageszeitungen an die Ohrwürmer gefunkt – nun sollen sie auch den Bücherwürmern zugänglich werden. Denn sie haben als poetische Notate deutlich mehr und längere Gültigkeit als nur Tagesaktualität. Oder wie Corin Tucker und Peter Buck sagten / sangen: »I’m brand new today«.
Ralf Zühlke hält in seinem Nachwort fest: Velte läßt sich »ohne Vorbehalte ein auf die Klänge der unterschiedlichsten Genres. Er schreibt nieder, was er während des Hörens empfindet, die Gedanken fließen frei und ungebremst, so dass sie sich zuweilen vermischen mit Alltäglichem« – und genau so bringt er uns die Musiker nahe. Oder wie er selbst, der Dichter Olaf Velte, sagt:
Rhythmus ist die Sprache. Den Sound, die Energie spüren. Bevor der Geist sich einschaltet, ist der Körper schon auf die Reise gegangen. Zuerst also die kleinen Passagen, bevor Horizonte sich auftun. Stücke, die auf wenig gebaut sind: Schlagzeug, Bass, Gitarre, manchmal eine Singstimme. Manchmal viel mehr. Und auch hier – was Dir beim Aufwachen, Aufwachsen ins Ohr geträufelt wurde.
Viele der besprochenen Bands kennt hier – außer Größen wie beispielsweise Lucinda Williams – kaum einer: Margo Price, Ghost Woman, Ryan Bingham, Pale Blue Eyes, Brent Cobb, Yard Act, Alice Randal, Lizzie No sind einige der Namen. Aber sie lohnen die Entdeckung. Velte vermittelt sie uns oft mit herzerwärmenden Worten, trägt entlang der fast 100 Besprechungen Hintergründe zusammenzutragen (natürlich ist es wahr: »Die Musik entsteht nicht aus dem Nichts.«), mit denen wir anders hören werden.
HIER das Inhaltsverzeichnis und zugleich die Übersicht über die besprochenen Bands.
Hübsche Pressestimmen zu unserer Buchpremiere als Hoodoo-Pop-Abend auf der Freilichtbühne von Friedrichsdorf findet sich HIER und DORT.
Olaf VELTEs große Poesie der Bocksprünge
Erzählung über die Merinos
- 64 Seiten
- Klappenbroschur
- mit Abbildungen
- – dazu eine Vorzugsausgabe
- 33 Ex. mit eingeklebter Farb-Fotographie
- und »Fädchen«, einem Wollebüschel
- von der Schafschur im Taunus,
- vom Autor signiert zu 33 Euro:
- auf Anfrage
978-3-86638-363-0
Schon einmal hat Autor und Schafzüchter Olaf Velte seine Merino-Tiere in eine Erzählung geholt: »Neben mir einer, der sich Mörike nennt« begleitete Eduard Mörike über die Schwäbische Alb und zu Schäfern mit ihren Herden – nun setzt Velte an der Wurzel an: bei jenen Merino-Schafen, die auf abenteuerlicher Reise 1786 aus Spanien nach Württemberg gelangten (siehe Manfred Reinhardt) und von dort aus die europäische Schafhaltung revolutioniert haben.
Eines aber hat keinen Namen. Läuft wie ein Schatten mit, Geistertinte auf brüchigen Aktenblättern. Aberhunderte von Seiten, tausende von Kilometern, Meilen, Ruthen. Wesen, das gelebt hat, sich die Pfoten leckt, das Blut vom Fell. Ohne Spur bleibt auf all den Wegen, wasserlöslich seit zwei Jahrhunderten. Andere tragen Namen, zeigen [*] ihre Ausweispapiere vor, buchstabieren ihr Eigenstes. Nennt sie, die Männer, nennt sie bei Namen.
Versehen mit ihrerseits fabulierlustigen * Fußnoten, ist Velte auf den Spuren der Feinwoll-Merinos, die auch im Hessischen angesiedelt wurden. Und es bleibt nicht beim Schauplatz Hessenland. Denn wie sich die »weißen Schafe« sogar bis nach Übersee ausgebreitet haben, so lässt Olaf Velte seinen erzählerischen Blick schweifen, findet den Anlaß zu Wyatt Earps und Doc Holidays Schießereien in Tombstone in kruden Anschlägen auf das amerikanische Schaf, ruft verschiedene Hunde zu Zeugen von Sanftmut, Klugheit, Zähigkeit der Wolltiere auf, setzt Schäfer ins Bild, läßt Argonauten vom Schafswesen raunen.
Der Widder von Kolchis soll golden gewesen sein, soll gesprochen haben, auffliegend. In jungen Jahren trägt er die Wolle in Purpur, schenkt sein geschorenes Vlies in purem Schwarz. Könige haben dazu getanzt, maskiert, um Regen bittend. Simon, weitgereister Hirte, berichtet von Fasanen, Pferden, den Sklaven, von Goldstaub und blendendem Linnen. Ihre toten Männer sollen sie in Stierfelle vernäht, ins Geäst der Trauerweiden gehängt haben. Vermutungen, Sprüche.
Veltes Erzählung setzt zum Teil an bei Manfred Reinhardts großartig recherchiertem Sachbuch »Das Goldene Vlies« über den historischen Schafe-Treck, der 1786 die ersten Merino-Schafe aus Segovia nach Württemberg brachte. Dieses Buch haben wir in unserem Verlagstöchterchen, der Frankfurt Academic Presse, neu und vom Autor Reinhardt klug überarbeitet herausgegeben – zusammen mit Olaf Veltes Erzählung ein großartiger Doppelpack!
HIER der Download einer Leseprobe.
DORT die Vorschau auf beide Merino-Bücher.
HIER eine kurze Impression der Premieren-Lesung auf unserem Youtube-Kanal.
DORT eine tolle Veranstaltungen machen, die man mit Merinos machen kann …
Lyrik-Hör-CD
41 Minuten, 5 Dichter, 40 Gedichte
- 41 Minuten
- 5 DichterInnen
- 40 Gedichte
Hör-CD
Diese Lyrik-Hör-CD liegt den Gedichtbänden bei, die ab Frühjahr 2019 bei mir im Verlag erscheinen – ein Versuch, die Dichterinnen und Dichter hörbar zu machen und aus jedem Gedichtband heraus einige weitere Stimmen entdecken zu lassen.
Es sind hier zunächst die Autoren Wolfgang Haak, Judith Hennemann, Olaf Velte, Ewart Reder und Joachim Durrang zu hören.
Weitere Details finden Sie HIER – bleiben Sie neugierig!
Für die sorgsamen Aufnahmen zur Lyrik-Hör-CD danken wir Hannes Druener und der Klangetage, Frankfurt am Main
Ein gewisser Christian Reuter aus Kütten
Der Exkursion zweiter Teil: Eine Familien- und Hofgeschichte
- Schwäbische Broschur
- 88 Seiten
- mit zahlreichen Abbildungen
978-86638-930-4
Kaum hatte Olaf Velte seine Exkursion an den Taufort von Christian Reuter glücklich überstanden, da lernte er den Reuter-Nachfahren Wolfram Reuter kennen - und faßte mit ihm den Plan einer Familien- und Hofgeschichte zu dem wilden Barock-Dichter. Und da ist sie nun!
Unbedingt zu empfehlen in Ko-Lektüre mit dem Bändchen Reuters Kiste ...
Reuters Kiste
Eine Exkursion
- Schwäbische Broschur
- 80 Seiten mit großem Umschlag
978-3-86638-916-8
Da reist ein Sprachforscher ins Gebiet eines fastvergessenen Dichtervolkes, ein sagenumwobener Häuptling des Reiseberichtes seinerseits ist es, dem er auf der Exkursionsspur ist – und nur allzu rasch wird, beim Blick in Olaf Veltes fulminantes Expeditionstagebuch, unübersehbar, daß er sich eine böse Infektion zugezogen hat, angesteckt ist von einer auch in 400 Jahren nicht ausgerotteten Krankeit: er fabuliert!
Zwischen dem Petersberg und der Saale hat es ihn erwischt, ob Hoffnung ist, wird man am Ende seiner Zeilen lesen. Dazwischen werden Jungwissenschaftler und Altkoryphäen in all ihrem Ehrgeiz paradieren gelassen, gibt es böse Zusammenstöße mit den Größen und Institutionen des Literaturbetriebes, werden Dichter von Rang und Schreiber mit Auszeichnung herbeizitiert, um eines klarzustellen: Wer schreibt, der bleibt – und sei es auf der Strecke. – Eben wie jener Chrsitian Reuter, Autor des Schelmuffsky, um den und dessen Nachruhm wie -fahren es hier zu tun ist.
Hätte man das alles nicht deutlicher und, vor allem, kürzer sagen können? – Na, dann lesen Sie erst mal Olaf Veltes Reisebericht in die Jahre um 1700!
Bleiben Sie neugierig!
Neben mir einer, der sich Mörike nennt
Eine Erzählung
- 72 Seiten
- Schwäbische Klappenbroschur
978-3-933974-45-7
Die schwäbische Landschaft des Jahres 1829: Der kaum 25-jährige Eduard Mörike träumt sich über Land:
Olaf Velte hatte sich 2002 dem Dichter Christian Dietrich Grabbe zu dessen 200stem Geburtstag in einer Prosa genähert; ähnlich war er mit Raabe verfahren. In dieser Prosa läßt er in die Heimatlosigkeit Mörikes einen Trupp von Wanderschäfern, Kollegen in Olaf Veltes eigenem Brotberuf, einbrechen, der am Ende weit mehr revolutionär ist als die ehemaligen jugendlichen Weggefährten Mörikes aus dem Tübinger Stift es hätten werden können ...
Herr Auditeur Grabbe / Zur Stadt Frankfurt
Eine Prosa zum 200sten Geburtstag des Dichters und Trunkenbolds Christian Dietrich Grabbe
- 24 Seiten
- 16er-Reihe
978-3-933974-25-9
Geboren wurde er am 11. Dezember 1801 – es war also jüngst sein 200ster Geburtstag zu feiern.
Gestorben ist er, noch keine 35 Jahre alt, am 12. September 1836 – es galt vor kurzem seinen 165sten Todestag zu betrauern.
Die Rede ist von Christian Dietrich Grabbe.
Eine eigenwillige, nämlich der Eigenwilligkeit von Grabbe gerechte erzählerische Wiegen- und zugleich Grabes-Rede hat der Literaturwissenschaftler, Dramaturg und Dichter Olaf Velte abgehalten. Eine Erzählung, die ihren Ort im Kopf des genialen Dramatikers hat; die mit den Delirien des Detmolder Advokaten und zeitweiligen Auditeurs Grabbe (dem Grad eines Kriegsgerichtsrates entsprechend) mithält und seinen nur wenige Monate währenden Aufenthalt in Frankfurt am Main nachzeichnet.
Träumt Raabe
Erzählung über Wilhelm Raabe
- 36 Seiten
- 16er-Reihe
978-3-86638-001-1
Noch am Tag seiner Hochzeit verläßt Raabe mit der Ehefrau 1862 seine norddeutsche Heimat und siedelt über nach Stuttgart. Hier setzt Veltes Erzählung ein. Seit der »Chronik der Sperlingsgasse« ist Raabe ein bekannter und beliebter Schriftseller und hofft nun, in der damaligen literarischen Hauptstadt weiter voran zu kommen. Wichtige Bekanntschaften entstehen, man trifft sich in der Künstlergesellschaft »Bergwerk« oder im sonntäglichen »Seifenkränzchen«. Während Raabe stur an seinen Erzählungen und Romanen schreibt und die erste Tochter zur Welt kommt, verschärft sich die politische Stimmung. Preußen und Österreich beanspruchen die Vormacht für Deutschland, die Debatten werden erbitterter. Mit seinem Bekannten Jensen ergreift Raabe für Bismarck Partei – und steht bald isoliert im Süddeutschen ...
Olaf Velte hat bei alledem den Moment der ästhetischen Entscheidung im Auge, in dem Raabe seine grundlegende erzählerische Haltung von der des gern gelesenen Unterhaltungsschriftstellers zu einer harschen Version von Realismus verschiebt und mit Zeitsprüngen und Wechseln der Pespektive experimentiert. Springen Sie mit!
Ein Kragen aus Erde
Gedichte
- 80 Seiten
- Reihe Etikett
- Sponsor: Possmann Kelterei
978-3-929232-38-7
Ein Band mit Landschaftsgedichten, in denen alte Apfelsorten und Birnen vorkommen sowie die Landschaft des Hintertaunus, in welchem Olaf Velte lebt und arbeitet.
Ein paar Dichter
Gedichte über Grabbe, Lenz, Büchner, Kleist und Reuter
- 40 Seiten
- 16er Reihe
- von Hand fadengeheftet
978-3-86638-171-1
Das vorliegende Bändchen mit Gedichten steht in unmittelbarem Umfeld von Olaf Veltes Beschäftigung mit denjenigen Autoren, denen er auch Erzählungen gewidmet hat – siehe unten. In diesen Gedichten nähert er sich ihnen in noch engeren, weiter verdichteten Situationen ihres Lebens und Schaffens.
was hält uns beisammen lässt
uns atmen im selben Takt schiebt
uns fort wie ein Lied ein krautig und
wuchernd Ding
(aus: Felsenmeer, über Georg Büchner)
Mengfrucht
Radierungen / Gedichte
- 28 Seiten
- von Hand geheftet
- Vorzugsausgabe mit Original-Radierung
- zu 140 Euro
978-3-933974-79-2
Die Zusammenarbeit der Malerin und Zeichnerin Vroni Schwegler und des Dichters Olaf Velte gibt es auch als Vorzugsausgabe, die eine Original-Radierung der Künstlerin enthält und von beiden signiert ist.
axel dielmann – verlag
Kommanditgesellschaft in Frankfurt am Main
Donnersbergstraße 36 – 60528 Frankfurt am Main
Fon: 069 / 9435 9000 – eMail: neugier[at]dielmann-verlag.de