Christoph Wirges

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Geboren 1969 in Dernbach (Westerwald), aufgewach­sen in Montabaur. Studium u.a. der Germanistik und Geschichte in Mainz. Lebt nach einigen anderen Lebens­stationen seit 2004 wieder in Mainz – als Dich­ter und Unterrichter. Schreibt kurze Prosa, Aphoris­men, Lyrik und Texte zu Werken bildender Künstler und Musiker.

Alf Haubitz spricht auf HR2 mit Christoph Wirges über seinen Erzählband »Das Gewitter umarmen« in Kurt Drawerts Debüt-Reihe »Edition Darmstädter Textwerkstatt.

 

Das Gewitter umarmen

Das Gewitter umarmen

Kurze Prosa

  • Band 2
  • Edition Darmstädter Textwerkstatt
  • herausgegeben und mit Vorwort von
  • Kurt Drawert
  • 160 Seiten
  • Hardcover
  • mit Lesebändchen

978-3-86638-371-5

20.00 €           picture

Band 2 der edition Darmstädter Textwerkstatt versammelt kurze Prosa von Christoph Wirges. Dem Konzept der Edition folgend, ist der Band die erste eigenständige Publikation des in Mainz lebenden Autors. Die vorliegenden Texte entstanden zum größten Teil in der Darmstädter Textwerkstatt von Kurt Drawert, dem Herausgeber der Reihe.

Der Band präsentiert in der ersten Hälfte lakonische Kürzestgeschichten, in denen uns skurrile Männergestalten und Wiedergänger begegnen. In rasanter Folge entsteht aus den sich überlagernden Bildern ein absurder Kosmos des Mann- und Menschseins. – Die Prosagedichte des zweiten Teils vereinen extreme Verdichtung, flaneurhafte Reflexion und lyrische Chronik zu einem Ausdauernden Knäuel. Spielerisch stellen sie sich den Zumutungen der gegenwärtigen Welt und entwerfen eine zeitkritische Poetik der Verwicklung.

Es ist die Attitüde des Beiläufigen, Komischen, irgendwie aus dem Rahmen der Konvention Gefallenen und leicht Verrutschten, das den Charme dieser kurzen (und wahrhaft kürzest möglichen) Geschichten ausmacht, die bisweilen der Lyrik näher stehen als dem epischen Satz einer Prosa. Dennoch aber, bei aller zum Teil pointiert überdrehten Situationskomik, klafft ein Riss in der Oberfläche der Texte und lässt den Abgrund erkennen; es ist das Reale, Absurde, Unberechenbare, das nie vollkommen beherrscht und verwaltet werden kann, so sehr die Technologien der Moderne genau das für sich in Anspruch nehmen: Eine gläserne Welt zu erschaffen, effizient in ihren Abläufen und transparent in ihrer Mechanik. Subkutan unterwandern diese kleinen, um es mit einem Wort Günter Eichs zu sagen: „Maulwürfe“ der Sprache die herrschende Ordnung einer gesellschaftlichen Grammatik, in der die Verhältnisse eingeschrieben sind. Das Absurde ist immer ein Angriff auf den „Zeitgeist“ Kurt Drawert in seinem Vorwort.

Für das Cover-Motiv vielen Dank an Lisa Weber.

Verlag, Herausgeber und Autor bedanken Sie herzlich für die Förderung durch die Wissenschaftsstadt Darmstadt!

 

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